Entstehungsgeschichte

In den Jahren 1866/67 wurde die gewaltige Brücke (Chemnitz-Dresdner Eisenbahn) über das Flöhatal bei Hetzdorf gebaut.

Sie ist 325,5 m lang und 39,6 m hoch. Für die Heranfürung der Baustoffe wurde eine 6,23 km lange Förderbahn ab Flöha angelegt. Die Kosten der Brücke betrugen 550 000 Taler. Am 23. 09. 1868 fuhr die erste Lokomotive über den neuerbauten Viadukt. Das zweite Gleis wurde im Februar 1869 fertiggestellt, und am 1. Mai 1869 fand die feierliche Eröffnung statt, an der die gesamte Einwohnerschaft der umliegenden Orte Teil nahm. Oberingenieur Sorge der den Viadukt entwarf, und Sektionsingenieur Clauß, der den Bau ausführte, sprachen Weihe-Worte. Ein Fest Umzug bewegte sich nach der Schankwirtschaft Wagner an der Straße nach Hetzdorf. (Heute nicht mehr vorhanden.) 440 Arbeiter wurden mit Sauerkraut und Schweinefleisch bewirtet. Es herrschte ein fröhliches Fest treiben auf dem Platze und den Straßen. In der Nähe der "Bastei" gab es noch eine Schankwirtschaft, die "Pudelmütze", vermutlich eine Bau Kantine. Die "Bastei" ist übrigens beim Bau der Brücke ausgebaut worden und hat dabei ihre heutige Gestaltung erfahren. Bei den Bauarbeiten sind eine ganze Anzahl Unfälle zu verzeichnen gewesen, darunter einige Totesfälle. Beim Bau des Viaduktes mußten eine Million Kubikmeter harter Gneis bewältigt werden.

Heute steht das Hetzdorfer Viadukt unter Denkmalschutz und wird bei Ausflügen und Wanderungen viel genutzt.


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